Julia Frick

Geboren 1975 in Altstätten, aufgewachsen in Schaan, Geschichtsstudium mit Schwerpunkt Genderstudies, tätig als Praktikantin und Mitarbeiterin bei der Stabsstelle für Chancengleichheit, als freischaffende Historikerin und Projektleiterin des Frauenarchivs Liechtenstein, Familienfrau und Mutter von zwei Kindern, Engagement in der infra, im Frauennetz und im Vorstand der Frauen in guter Verfassung. Sie lebt in Balzers.

Julia Frick ist in einem liberalen Elternhaus mit einem jüngeren Bruder in Schaan aufgewachsen. Ihre Mutter, Silvy Frick-Tanner, nahm eine aktive Rolle in der Frauenbewegung Liechtensteins ein und auch ihr Vater war überzeugter Befürworter und Mitkämpfer seit Beginn der 1980er Jahre.

Julia Frick erlebte die Diskussionen und Kontroversen um das Frauenstimmrecht als Kind hautnah mit, was sie nachhaltig prägte. Mit 18 Jahren zog sie nach Basel und absolvierte die Matura. Später folgte das Studium der Geschichte in Fribourg. Ihre Masterarbeit schrieb sie zum Thema: „Frauenerwerbsarbeit im Liechtenstein der Nachkriegszeit bis zum Beginn der 70er Jahre“. Zudem verfasste Julia Frick für das Historische Lexikon des Fürstentums Liechtenstein die Mehrheit der genderrelevanten Artikel. Ihre ersten prägenden Erfahrungen in der Gleichstellungsarbeit machte sie als Mitarbeiterin bei der Stabsstelle für Chancengleichheit (SCG).

Neben der Erwerbs- und Familienarbeit engagierte sich Julia Frick von 2006 bis 2015 im Vorstand der Informations- und Beratungsstelle für Frauen (infra), sowie als Delegierte der infra im Netzwerk Frauennetz der SCG. Seit 2018 ist sie Projektleiterin des Frauenarchivs, welches die Frauen und die Frauenorganisationen, ihre Arbeit und Verdienste sowie die weibliche Lebenswelt dokumentiert, archiviert und öffentlich sichtbar macht. Zudem ist sie seit 2019 im Vorstand des Vereins Frauen in guter Verfassung.

Der Aufbau des Frauenarchivs stellt einen wichtigen Meilenstein ihres Gleichstellungsengagements dar, dem sich Julia Frick mit viel Begeisterung und Elan widmet.